An einem sonnigen Dienstagnachmittag, dem 28. Mai 2024, fand in der historischen Nieuwe Kerk in Amsterdam ein inspirierendes Treffen statt, organisiert vom Digital Heritage Network (NDE). Das Thema des Tages war das International Image Interoperability Framework (IIIF, ausgesprochen „triple-eye-eff“), ein Standard, der Kulturerbeorganisationen dabei hilft, ihre digitalisierten Sammlungen zu präsentieren, zusammenzuführen und zu bereichern. Als KLEKSI waren wir stolz darauf, an diesem Treffen teilzunehmen, das nicht nur faszinierend und informativ war, sondern auch eine wunderbare Gelegenheit bot, Kontakte zu knüpfen und voneinander zu lernen.
Das Treffen begann mit einem Walk-in um 13:00 Uhr, danach begann das offizielle Programm um 13:30 Uhr. Die Beteiligung war überwältigend; Die Veranstaltung war bereits ausgebucht, bevor der Veranstaltungsort bekannt gegeben wurde, was das große Interesse und die Bedeutung des IIIF im Kulturerbesektor zeigt.
Inspirierende Präsentationen und Demonstrationen
Das Programm umfasste eine Reihe faszinierender Präsentationen verschiedener Kollegen aus dem Bereich Kulturerbe, die jeweils ihre einzigartigen Erfahrungen und Projekte mit IIIF teilten:
Allmaps – Bereichernde Kartensammlungen
Jules Schoonman, Digitalkurator an der Bibliothek der TU Delft, startete mit einer Präsentation über das Allmaps-Projekt. Dieses Open-Source-Projekt, das von der Programmlinie Connected Digital Heritage unterstützt wird, konzentriert sich auf die Georeferenzierung digitalisierter Karten. Indem Allmaps diese Karten besser vergleichbar und auffindbar macht, eröffnet es neue Möglichkeiten für Forschung und Bildung. Bei der Veranstaltung wurde auch ein Allmaps Arcade-Videospielschrank vorgestellt, der von Jules und seinem Team entwickelt wurde. In diesem Schrank können Besucher ein Spiel mit georeferenzierten Karten, basierend auf IIIF, spielen. Normalerweise befindet sich diese Passage in der Delfter Bibliothek, aber anlässlich des Treffens konnte sie in Amsterdam bewundert werden.
Einleitung IIIF
Bob Coret, NTE-Berater der Royal Library, gab eine ausführliche Einführung in IIIF. Er erklärte, woher „triple-eye-eff“ kommt, welche Organisationen dahinter stecken und welche Probleme es löst. Er erörterte auch die verschiedenen Optionen, die IIIF Kulturerbeeinrichtungen bietet, von besserer Zugänglichkeit bis hin zu erhöhter Interoperabilität.
IIIF in Kulturerbe und Forschung
Leon van Wissen, Dateningenieur an der Universität Amsterdam, demonstrierte, wie IIIF innerhalb der Amsterdam Time Machine und des GLOBALIZE-Projekts verwendet wird. Er zeigte, wie sich Kulturerbe und Forschung durch die Nutzung dieses Standards ergänzen können.
Kreative Wiederverwendung mit IIIF-Material
Die Videokünstlerin Donna Verheijden begeisterte das Publikum mit ihrem Vortrag über die kreative Wiederverwendung von IIIF-Material. Durch eine Reihe von Arbeiten zeigte sie die künstlerischen Möglichkeiten und den Wert des IIIF für Künstler und Designer.
Weitere Highlights
Der Nachmittag beinhaltete viele weitere interessante Beiträge, darunter:
- Erik-Jan Dros von den Universitätsbibliotheken Leiden über die Bereitstellung von Sammlungen über Plattformen wie Biblissima und Europeana.
- Reem Weda von Tresoar über die Nutzung des IIIF in seiner Funktion als regionales historisches Zentrum.
- Lotte Savelsberg von der Athenaeum-Bibliothek über die Weitergabe mittelalterlicher Manuskripte.
- Irene van Renswoude und Mariken Teeuwen vom Huygens-Institut über das nationale Portal eCodicesNL.
- Rein Debrulle von meemoo über Storytelling mit IIIF.
Das Treffen wurde von Marg van der Burgh, Programmmanagerin von Connected Digital Heritage, und Annette Gaalman, Netzwerkkoordinatorin für Implementierung bei NDE, geschlossen. Sie reflektierten die inspirierenden Präsentationen und betonten die Bedeutung der Zusammenarbeit und des Wissensaustauschs innerhalb des Kulturerbesektors.
Sehen Sie sich die Präsentationen auf der Rückseite an
Für diejenigen, die das Treffen verpasst haben oder sich die Vorträge noch einmal ansehen möchten, wurden Filmaufnahmen gemacht. Diese Aufnahmen werden in Kürze auf dem NDE-YouTube-Kanal verfügbar sein. Der Link zu den Videos wird über die NDE-Website, den NDE-Newsletter und die NDE-Social-Media-Kanäle geteilt.
Wir haben gerne an diesem Treffen teilgenommen und waren von den vielen Möglichkeiten, die IIIF bietet, inspiriert. Wir freuen uns darauf, diese Erkenntnisse in KLEKSI anzuwenden.